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USA: Kirchen schrumpfen rapide

Gallup-Analyse zeigt neues Allzeittief der Kirchenbindung seit Beginn der Umfragen vor über 80 Jahren.

Gallup-Analyse zeigt neues Allzeittief der Kirchenbindung seit Beginn der Umfragen vor über 80 Jahren.

Trinity Church in New York. Foto: Henrys54 / Flickr CC BY-SA

Nur noch 47 Prozent der US-Amerikaner*innen sind Mitglied in einer Kirche bzw. Moschee- oder Synagogengemeinde. Das hat eine neue Analyse des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Gallup ergeben. Allein in den letzten zwei Jahren hat den Ergebnissen zufolge die Kirchenbindung um drei Prozentpunkte abgenommen, in den letzten zwei Jahrzehnten waren es insgesamt 20 Prozentpunkte. Die jüngsten Zahlen stellen ein Tiefststand seit Beginn der Umfragen im Jahr 1937 dar.

Der Rückgang der Kirchenmitgliedschaften ist in erster Linie Ergebnis einer zunehmenden Zahl von US-Amerikaner*innen, die sich keiner Religion verbunden fühlen, erklärte Gallup dazu. In den letzten beiden Jahrzehnten ist demnach der Anteil der US-Amerikaner*innen, die sich mit keiner Religion identifizieren, von acht Prozent in den Jahren 1998-2000 auf 21 Prozent gestiegen. „Angesichts der nahezu perfekten Übereinstimmung zwischen [der Angabe] keiner religiösen Präferenz und keiner Kirchenzugehörigkeit scheint der 13-Prozentpunkt-Anstieg bei keiner Religionszugehörigkeit seit 1998-2000 mehr als die Hälfte des 20-Punkte-Rückgangs bei der Kirchenmitgliedschaft im gleichen Zeitraum zu erklären“, so Gallup.

Religiöse Vitalität schwindet besonders durch Jüngere

Besonders gering fällt die Kirchenbindung, wie schon bei früheren Untersuchungen beobachtet, in der Gruppe der sogenannten Millennials, d. h. den zwischen 1981 und 1996 geborenen Erwachsenen, aus. Dort beläuft sie sich mittlerweile auf nur noch 36 Prozent. Doch auch in vorhergehenden Generationen hat sie sich mit durchschnittlich zehn Prozent in den letzten 20 Jahren kontinuierlich verringert und umfasst auch bei den zwischen 1965 und 1980 geborenen nur noch gerade die Hälfte der Bevölkerung.

Aber auch bei den Menschen, die sich als religiös bezeichnen, scheinen Mitgliedschaften in einer Kirche, Moschee- oder Synagogengemeinde an Attraktivität einzubüßen. Lediglich 64 Prozent dieser Gruppe gaben an, Mitglied einer Religionsgemeinschaft zu sein, d. h. rund neun Prozent weniger als vor 20 Jahren.

„Die USA sind nach wie vor eine religiöse Nation: Mehr als sieben von zehn Menschen gehören einer organisierten Religion an. Allerdings haben weit weniger, nämlich weniger als die Hälfte, eine formale Mitgliedschaft in einem bestimmten Gotteshaus“, fasste Gallup die Ergebnisse zusammen.

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„Während es möglich ist, dass ein Teil des Rückgangs im Jahr 2020 vorübergehend war und mit der Coronavirus-Pandemie zusammenhing, scheint ein weiterer Rückgang in den kommenden Jahrzehnten unvermeidlich zu sein, wenn man bedenkt, dass die Religiosität und die Kirchenmitgliedschaft bei den jüngeren im Vergleich zu den älteren Generationen von Erwachsenen viel geringer sind“, heißt es zum Abschluss.

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