Aus aller Welt
Manifest für bessere Schulen
Die britischen Humanist*innen sehen dringenden Reformbedarf beim Bildungssystem im Vereinigten Königreich.
Die britischen Humanist*innen sehen dringenden Reformbedarf beim Bildungssystem im Vereinigten Königreich. Anfang November haben die Humanists UK deshalb ein Manifest veröffentlicht, in dem sie ihre Vorstellungen darlegen.
Möglichst integrativ sollen die Schulen werden, außerdem soll sichergestellt werden, dass alle Kinder die breite und ausgewogene Bildung erhalten, auf die sie ein Anrecht haben. „Die Gesetze erlauben es derzeit staatlich finanzierten Privatschulen, ihre Schüler allein auf der Grundlage ihres religiösen Hintergrunds auszuwählen und nur aus einer Glaubensperspektive zu unterrichten“, erläuterte Ruth Wareham, Kampagnen-Managerin für den Bereich Bildung der Humanists UK hierzu. Die Zahl dieser Schulen war in den letzten 15 Jahren stark gewachsen.
Das Manifest betont daher, dass staatlich finanzierte Schulen allen Lernenden unabhängig von Religion, Weltanschauung und Herkunft offenstehen sollten. Schulgottesdienste sollten durch Versammlungen ersetzt werden, von denen alle Lernenden ungeachtet ihrer unterschiedlichen Überzeugungen profitieren können. Lehrpläne sollten ein breites Spektrum von Religionen und Humanismus in ausgewogener und objektiver Weise abdecken, Humanismus sollte gleichberechtigt mit den großen Religionen einbezogen werden.
Des Weiteren sollten alle Schüler*innen umfassende, sachlich genaue und altersgemäße Informationen über Beziehungen und Sex erhalten, LGBT eingeschlossen. Religiös begründete Ausnahmen oder ein Recht von Eltern, ihre Kinder von Unterrichtsinhalten befreien zu lassen, sollte es nicht geben. Zudem sollte keine religiöse Diskriminierung bei der Beschäftigung von Lehrkräften oder anderen Beschäftigten zulässig sein.