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Neue Menschenart entdeckt

Auf den Philippinen haben Forscher*innen offenbar eine neue Menschenart entdeckt. Homo luzonensis scheint ein kleiner Vertreter seiner Gattung gewesen zu sein – womöglich hangelte er sich noch von Baum zu Baum.

Auf den Philippinen haben Forscher*innen offenbar eine neue Menschenart entdeckt. Homo luzonensis scheint ein kleiner Vertreter seiner Gattung gewesen zu sein – womöglich hangelte er sich noch von Baum zu Baum.

In der Callao-Höhle auf Luzon wurden Überreste einer unbekannten Menschenart entdeckt. Foto: Ervin Malicdem/wikipedia unter CC BY-SA 4.0

Bereits 2007 förderte ein Forschungsteam um den Archäologen und Paläoanthropologen Armand Mijares in der Callao-Höhle auf der philippinischen Hauptinsel Luzon unter vielen Überresten diverser Säugetiere auch einen kleinen menschlichen Fußknochen zutage. Zuordnen konnte das Team den 67.000 Jahre alten Knochen damals nicht, und es dauerte bis 2011, ehe das Team noch weitere menschliche Überreste entdecken konnte. Zähne sowie Teile von Oberschenkel- und Handknochen von insgesamt drei Individuen waren darunter, außerdem Fragmente von Fußknochen.

Die gefundenen Überreste, das erläutert das Forschungsteam in seinem Artikel für die Fachzeitschrift Nature, wiesen eine Kombination von Merkmalen auf, wie sie bei keiner anderen bis dahin bekannten Menschenart zu finden waren. So waren die Zähne sehr klein und wiesen drei Wurzeln auf — üblicherweise haben menschliche Zähne eine Wurzel. Zehenknochen wiederum ähnelten denjenigen des Australopithecus.

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Da bislang nur wenige Fragmente gefunden wurden, kann über Aussehen und Größe von Homo luzonensis nur spekuliert werden. Die Forscher*innen gehen jedoch davon aus, dass diese Menschenart höchstens 1,20 Meter groß wurde. Aufgrund der wie beim Urmenschen Australopithecus stark gekrümmten Finger- und Zehenknochen liegt es nahe, dass Homo luzonensis viel kletterte — ob er sich sogar noch von Baum zu Baum hangelte, ist unklar.

Bunte Evolution

Erst 2004 wurden in Südostasien Überreste einer bis dahin unbekannten Menschenart entdeckt, damals auf der indonesischen Sundainsel Flores. Der dort gefundene Homo floresiensis wird wegen seiner geringen Körpergröße auch „Hobbit“ genannte. Wie er ist auch Homo luzonensis ein weiteres Indiz dafür, dass die Entwicklung des Menschen nicht linear verlief, sondern viele Abzweigungen nahm und verschiedenste Arten hervorbrachte. Ehe sich Homo sapiens durchsetzte, wurde die Erde allem Anschein nach von einer Vielzahl unterschiedlichster Hominini bevölkert.

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