Panorama
AWO-Bundeskonferenz ehrt humanistisches Kooperationsprojekt
Der ambulante Humanistische Hospizdienst Stuttgart wurde mit dem Lotte-Lemke-Preis 2016 der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ausgezeichnet.
Der ambulante Humanistische Hospizdienst Stuttgart wurde mit dem Lotte-Lemke-Preis 2016 der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ausgezeichnet.
Das Präsidium der Bundeskonferenz der AWO hat dem Humanistischen Hospizdienst am 26. November 2016 in Wolfsburg den Lotte-Lemke-Preis verliehen. Das Kooperationsprojekt der AWO Stuttgart mit den Humanisten Baden-Württemberg versteht sich als säkulares Angebot im Bereich der Sterbebegleitung und will die hospizliche und palliative Versorgung für nichtreligiöse Menschen ausbauen.
Der Dienst wurde 2009 unter der Leitung von Christoph Keier gegründet und beschäftigt derzeit 20 ausgebildete Ehrenamtliche in der Sterbebegleitung. „Sterben und Tod bleiben noch immer hochtabuisierte Themen in unserer Gesellschaft“, sagte Wilhelm Schmidt, AWO-Präsident, bei der Preisverleihung. Von daher übernehme der Humanistische Hospizdienst Stuttgart „eine sehr bedeutsame Aufgabe“, denn die Begleitung von Menschen am Ende des Lebens habe „noch immer nicht die gesellschaftliche Wahrnehmung und Unterstützung, die sie benötigt“, so Schmidt weiter. „Für die AWO ein Grund mehr, so ein hervorragendes Beispiel mit unserem höchsten Preis auszuzeichnen“, betonte der Präsident zur Anerkennung der Arbeit des Hospizdienstes. Gabriele Will, Vorstandssprecherin der Humanisten Baden-Württemberg und ebenfalls in der ambulanten Sterbebegleitung tätig, sagte, der Preis gebe dem Projekt neue Motivation. „Die Würde des Menschen ist unantastbar, besonders auch wenn es ums Sterben geht. Wir vertreten Humanität und Solidarität mit unserer Arbeit“, so Will zur Auszeichnung.
Der Lotte-Lemke-Preis wird alle vier Jahre an Institutionen, Organisationen, Vereine, aber auch engagierte Einzelpersonen im Rahmen der Bundeskonferenz der AWO vergeben. Ziel des Preises sind die Unterstützung und Förderung von nachhaltigen Projekten im sozialen und wohlfahrtspflegerischen Bereich, die den Leitlinien und dem Selbstverständnis der AWO entsprechen, heißt es dazu.