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Nichtreligiös und ausgegrenzt im Nahen Osten

Sie sind wenige und sie werden diskriminiert: Ein Bericht libanesischer Humanist*innen zeigt, in welchem Ausmaß Nichtreligiöse im Libanon ausgegrenzt werden.

Sie sind wenige und sie werden diskriminiert: Libanesische Humanist*innen zeigen, in welchem Ausmaß Nichtreligiöse im Libanon ausgegrenzt werden.

Auf Plakaten wirbt die radikal-islamische Hisbollah für sich. Plakate von Nichtreligiösen sieht man im Libanon dagegen selten.

Im Libanon ist eine Vielzahl verschiedener Religionsgemeinschaften zuhause. Maronitische, katholische und griechisch-orthodoxe Christ*innen leben zwischen Libanongebirge und Mittelmeer, dazu kommen Schiit*innen und Sunnit*innen, Drus*innen und Alewit*innen. Nichtreligiöse Menschen gibt es natürlich auch, doch sind es wenige und ihre Situation ist in diesem doch sehr religiös geprägten Land alles andere als einfach. Das zeigt auch der Bericht mit dem Titel „Atheists in Lebanon – Human Rights Violations Report“, den die humanistische Initiative Freethought Lebanon Anfang April veröffentlicht hat.

Immerhin 18 Forscher*innen arbeiteten für einige Monate an dem Bericht. Ihmzufolge würden Atheist*innen, obwohl das libanesische Gesetz Atheismus nicht direkt bestraft, mit juristischen Mitteln zum Schweigen gebracht. Zwei Drittel der für den Bericht befragten Atheist*innen klagten über mäßige bis schwere Diskriminierung.

Die Rede ist von demütigenden Erfahrungen am Arbeitsplatz, doch geht es auch um psychische und physische Gewalt, illegale Inhaftierungen und Morddrohungen. In Schulen, Universitäten und Medien würde gegen Nichtreligiöse gehetzt, wer nicht an Gott glaubt, gilt als unmoralisch oder nicht vertrauenswürdig und wird entsprechend behandelt. Kein Wunder also, dass Libanons Atheist*innen das überwältigende Gefühl haben (97 % der Befragten äußerten sich so), weder respektiert noch erwünscht zu sein. Sich selbst zu verstellen, ist unter ihnen daher die Regel.

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Sami Abdallah, Präsident von Freethought Libanon, betont gleichwohl, dass Atheist*innen nur eine von vielen unterdrückten Gruppen im Libanon und in der Region seien. Abdallah hofft, mit dem Bericht deshalb nicht nur Anhaltspunkte dafür liefern zu können, wie die Situation von Atheist*innen verbessert werden kann, sondern auch darüber hinaus eine tolerantere Gesellschaft durchsetzen zu können.

Und Emma Wadsworth-Jones, Humanists At Risk Koordinatorin bei Humanists International, kommentierte: „Die gesammelten Daten liefern überzeugende Beweise für die Notwendigkeit von Reformen in dem Land, um sicherzustellen, dass die Rechte aller Individuen vollständig respektiert werden.“

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Unterstützen Sie Humanists at Risk!

Nicht nur im Libanon, sondern auch in vielen anderen Ländern dieser Welt werden Nichtreligiöse ausgegrenzt und verfolgt. Seit einigen Jahren existiert deshalb ein Hilfsprojekt der Humanists International, das diesen Humanists at Risk in existenziellen Notlagen beisteht. Über die Humanistische Hilfe können Sie dieses wichtige Projekt unterstützen. Hier geht es zum Spendenformular!

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