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Aus aller Welt

Humanistische Jubiläen in Dänemark und Irland

In Deutschland fast unvorstellbar, auf der grünen Insel mittlerweile Normalität: Am vergangenen Montag hat der irische Präsident eine Delegation der Humanist Association of Ireland zu deren 25. Jahrestag offiziell beglückwünscht. Und auch in Dänemark gab es vor kurzem ein Jubiläum mit erfreulichem Rückblick zu feiern.

In Deutschland fast unvorstellbar, auf der grünen Insel mittlerweile Normalität: Am vergangenen Montag hat der irische Präsident eine Delegation der Humanist Association of Ireland zu deren 25. Jahrestag offiziell beglückwünscht. Und auch in Dänemark gab es vor kurzem ein Jubiläum mit erfreulichem Rückblick zu feiern.

Foto: Maxwell Photography

Foto: Maxwell Photography

Gemeinsam mit seiner Frau gratulierte der Präsident der Republik Irland, Michael D. Higgins, den Vertreterinnen und Vertretern der 1993 gegründeten Humanist Association of Ireland (HAI) zum Jubiläum an seinem Amtssitz in Dublin, wie aus einer offiziellen Mitteilung hervorgeht. Ein besonderes Mitglied der Delegation war deren jüngste Person: die gerade einmal vier Wochen alte Zoe Campell, deren Mutter Teil Delegation war.

„In einer Zeit der tiefen Unsicherheit weltweit sind wir stolz, dass unser Präsident ein Verfechter von Menschenrechten, Gleichheit und liebenswürdiger Freundlichkeit ist“, kommentierte der HAI-Vorsitzende Steve Rawson das Treffen. Higgins Engagement für die Einbeziehung nichtreligiöser Menschen sei bedeutungsvoll und herzlich willkommen, so Rawson weiter.

Der Empfang der Delegation am Montagnachmittag war nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass Higgins die im Vergleich zur Gesamtbevölkerung relativ kleine Organisation offiziell als wertvollen Teil der irischen Gesellschaft würdigte. Gut eine Woche zuvor hatte Rawson als humanistischer Repräsentant an der Inaugurationszeremonie nach Higgins‘ jüngster Wiederwahl teilgenommen und das Ereignis mit einem Grußwort begleitet.

Video: Aufzeichnung von der irischen Inaugurationszeremonie.

Obwohl die Einwohner der Republik Irland laut offiziellen Zahlen zu über 80 Prozent der katholischen Kirche angehören und nur knapp vier Prozent ohne religiöses Bekenntnis sind, freut sich die Humanist Association of Ireland über kontinuierlich wachsende Nachfrage nach ihren Angeboten. Seitdem das Parlament Anfang 2013 humanistische Trauungen den kirchlichen und standesamtlichen Eheschließungen rechtlich gleichgestellt hatte, wird es immer häufiger in Anspruch genommen. Mittlerweile beläuft sich die Zahl der humanistischen Trauungen auf rund acht Prozent aller Eheschließungen in Irland.

100.000 Kronen zum dänischen Jubiläum

Ein weiteres Jubiläum und ebenfalls wachsendes Interesse an humanistischen Angeboten gab es wenige Wochen zuvor in Dänemark zu feiern: Vor vier Wochen blickte die Versammlung von Humanistisk Samfund in Kopenhagen auf die letzten zehn Jahres seit Gründung des Verbandes am 29. August 2008 zurück. Wie das norwegische Magazin Fritanke berichtet, hat sich die Zahl der Mitglieder von einst 100 auf mittlerweile 1.500 vervielfacht.

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Die Vorsitzende von Humanistisk Samfund, Lone Ree Milkær. Foto: Arnfinn Pettersen

An den Jugendfeiern nahmen in diesem Jahr rund 260 Jugendliche und ihre Familien teil, für 2019 werden mehr als 300 Anmeldungen erwartet. Es gebe mittlerweile sogar eine Warteliste, da es an Kursleiterinnen und -leitern mangele. Auch bei anderen Lebenswendefeiern wachse die Nachfrage kontinuierlich.

Glückwünsche überbrachte für die schwedische Humanisterna Magnus Timmerby, für die Internationale Humanistische und Ethische Union bzw. Humanists International gratulierte in Kopenhagen Andrew Copson.

Eine besondere Rolle übernahm wie schon vor der Gründung von Humanistisk Samfund der norwegische Human-Etisk Forbund (HEF), der mit über 90.000 Mitgliedern größte Verband seiner Art weltweit: HEF-Generalsekretär Trond Enger überreichte gemeinsam mit der Vorsitzenden Terese Svenke und dem langjährigen Förderer der skandinavisch-dänischen Zusammenarbeit Arnfinn Petersen eine Jubiläumsspende in Höhe von 100.000 Kronen, umgerechnet rund 10.000 Euro, für die weitere Entwicklung humanistischer Angebote vor Ort.

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