ANZEIGE
Social Media
Lorem ipsum
ANZEIGE

Bayern

Pulse of Europe begleitet HumanistenTag

Im Aufruf zur Demonstration bis vor das CSU-Heimatministerium heißt es, der „March for a New Europe“ soll den Widerstand zeigen gegen Seehofers Versuche, Europa zu Grabe zu tragen. Im Anschluss gibt es eine große Podiumsdiskussion zur Frage „Welche Werte braucht Europa?“.

Die pro-europäische Bürgerbewegung „Pulse of Europe“ lädt zur Kundgebung auf dem Jakobsplatz und zum Marsch bis zum CSU-Heimatministerium ein. Im Aufruf zu Samstag heißt es, ganz bildlich soll der „March for a New Europe“ den Widerstand zeigen gegen Bundesinnenminister Horst Seehofers Versuche, Europa zu Grabe zu tragen. Im Anschluss gibt es eine große Podiumsdiskussion im Germanischen Nationalmuseum zur Frage „Welche Werte braucht Europa?“.

Sollen Deutschland, Europa und das große Friedensprojekt Europäische Union der neuen „Achse der Prinzipienlosen“, wie der österreichische Oppositionspolitiker Matthias Strolz die neue internationale Allianz der Rechtspopulisten nennt, überlassen werden? Dürfen auf unserem Kontinent wieder Gedanken und Ideen die Oberhand gewinnen, die wegen rassistischer und anderer unaufgeklärter Auffassungen Bürgerinnen und Bürger mit humanistischen Haltungen ebenso wie Menschen unterschiedlichster religiöser Orientierungen ablehnen? Wollen wir uns nur dem religiösen Extremismus widersetzen – dem politischen Extremismus gegen Menschen mit nicht-christlichen Lebensauffassungen aber nicht?

Wer hier drei Mal Nein sagen kann, ist herzlich willkommen: am Samstag um 12 Uhr auf dem Jakobsplatz in Nürnberg. Dort wird die Juni-Kundgebung der pro-europäischen Bewegung Pulse of Europe stattfinden, wie die Koordinatorin der Regionalgruppe Barbara Münzel gestern mitteilte. Unter dem Titel „March for a New Europe“ wird die Kundgebung mit dem anschließenden Demonstrationszug bis zum Sitz des Seehofer-Heimatministeriums in der Bankgasse allen Bürgerinnen und Bürger in Mittelfranken eine ideale Plattform, Protest- und Widerstandsbereitschaft gegen die von u. a. Seehofer, Söder, dem österreichischen Regierungschef Kurz, dem ungarischen Ministerpräsidenten Orban und wohl auch Donald Trump gewünschten Verhältnisse deutlich zu machen.

Zum Aufruf betonte Barbara Münzel von Pulse of Europe gegenüber unserem Magazin, „dass wir nicht zuschauen dürfen, was wegen einer Landtagswahl alles aufs Spiel gesetzt wird. Seehofers nationaler Alleingang gegen eine europäische Lösung – Die CSU betreibt ein schmutziges, populistisches Spiel für den Lohn billiger Wählerstimmen. Was wir brauchen ist ein souveränes, solidarisches und demokratisches Europa, ohne nationale Alleingänge“, so Münzel.

Pulse of Europe wurde 2016 als überparteiliche und unabhängige Bürgerinitiative gegründet und die Bewegung hat seitdem zahlreiche pro-europäische Kundgebungen und Demonstrationen in allen Teilen Europas veranstaltet. Warum? „Gesellschaften spalten sich, vormals verlässliche politische Strukturen und Bündnisse werden geringgeschätzt und lösen sich gar auf, grundlegende Wertvorstellungen werden zusehends missachtet. Nationalistische und protektionistische Strömungen vergrößern die globalen Probleme der heutigen Zeit“, sagen die Frankfurter Initiatorinnen und Initiatoren dazu. Die Kundgebungen von „Pulse of Europe“ wollen sichtbar machen, dass der – laut Beobachtern wie dem Philosophen Philipp Ruch sogar durch öffentlich-rechtliche Medien beförderte – Aufschwung von Rechtspopulisten in Deutschland auf überparteilichen Widerstand stößt. Hunderttausende Menschen in ganz Europa haben sich bisher an den Pulse-of-Europe-Kundgebunge beteiligt.

Nach dem Puls-Auftakt am Jakobsplatz wird der anschließende Demonstrationszug zur Abschlusskundgebung vor das Heimatministerium ziehen. Ursprünglich war geplant, auf dem Weg zum CSU-Heimatministerium beim Humanistentag 2018 an der Straße der Menschenrechte und dem Kornmarkt vorbeizuziehen. Dies ist von der Ordnungsbehörde wegen der Vielzahl von Veranstaltungen jedoch nicht zugelassen worden, sagte Barbara Münzel.

So oder so stehen die Kundgebungen von Pulse of Europe im Zeichen des 70-jährigen Jubiläums der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die 1948 unter dem Eindruck der Schreckens der drei Jahre zuvor zu Ende gegangenen „Nacht des 20. Jahrhunderts“ durch die Vereinten Nationen verkündet wurde.

ANZEIGE
Gläserne Wände - Bericht zur Benachteiligung nichtreligiöser Menschen in Deutschland

Barbara Münzel von Puls of Europe und Anika Herbst vom HumanistenTag sagten zum Aufruf außerdem, dass alle Demonstrierenden anschließend in den Aufseßsaal im Germanischen Nationalmuseum zur großen Podiumsdiskussion mit der Frage „Welche Werte braucht Europa?“ ab 14.15 Uhr eingeladen sind zuzuhören und sich rege zu beteiligen. Auf dem Podium diskutieren werden die Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags Ulrike Gote, Ali Ertan Toprak als Bundesvorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschland und Mitglied des Bundesintegrationsbeiratssowie Gary McLelland (Chief Executive der International Humanist and Ethical Union) und Reinhard Hempelmann, Leiter der Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen.

Unser
humanistisch!er Newsletter

Lassen Sie sich kostenfrei über neue Artikel auf dem Laufenden halten.
Jetzt abonnieren:
Anmelden
Kommentarbereich ausklappen

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Vielgelesen

Unser
humanistisch!er Newsletter

Lassen Sie sich kostenfrei über neue Artikel auf dem Laufenden halten.
Jetzt abonnieren:
Anmelden
close-link