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Bayern

„Unser Wertefundament steht auch auf humanistischen Grundlagen!“

Das hat Michael Bauer bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen des 101. Katholikentags in Münster betont. Das Thema lautete „Religionspolitik heute – Ungleichheit und Diskriminierung?“.

Das hat Michael Bauer bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen des 101. Katholikentags in Münster betont. Er vertrat eine nichtreligiöse Perspektive im Open-Air-Hörsaal der Westfälischen Wilhelms-Universität. Das Thema lautete „Religionspolitik heute – Ungleichheit und Diskriminierung?“.

Fotos: © Exzellenzcluster „Religion und Politik“, Anja Schäfers

Die Podiumsdiskussion am Samstag auf offener Bühne vor dem Fürstenberghaus in Münster, an der auch der bayerische Innenminister Joachim Hermann teilnahm, stand im Zeichen der Debatte um religiöse Symbole im öffentlichen Raum. „Demokratie heißt nicht Diktatur der Mehrheit“ hielt Bauer dem Minister entgegen, nachdem dieser auf Umfragemehrheiten für die Anbringung von Kreuzen in Amtsgebäuden verwies. „Unser gesellschaftliches Wertefundament fußt mindestens ebenso auf humanistischen Beiträgen wie auf christlichem oder anderem religiösem Engagement“, betonte Bauer.

In der Programmreihe „Gesellschaft und Politik“ des Katholikentags wurden die Positionen von Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften dargestellt und diskutiert. Neben dem HVD-Vorstand Michael Bauer stellten auf dem Podium der Zeithistoriker des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster Thomas Großbölting, der Rabbiner und Vorsitzende der Union progressiver Juden in Deutschland Walter Homolka sowie Aiman A. Mazyek als Vorsitzender des Zentralrates der Muslime sowie der Präsident des Zentralkomitees deutscher Katholiken Thomas Sternberg ihre Perspektiven und Argumente dar. Moderiert wurde die Diskussion von der Leiterin der Wissenschaftskommunikation des Exzellenzclusters Viola van Melis und dem Chefkorrespondenten der DuMont Mediengruppe Joachim Frank. Das Motto des 101. Deutschen Katholikentags vom 9.-13. Mai 2018 lautete „Suche Frieden“.

„Der Staat ist Heimstatt aller Bürgerinnen und Bürger, ob sie nun eine christliche, muslimische, jüdische, humanistische oder sonst eine Religion oder Weltanschauung haben. Es ist ein schwerer Fehler, hier um eines kurzfristigen Wahl-Kalküls willen große Bevölkerungsteile auszugrenzen“, unterstrich Michael Bauer außerdem. „Ich kann mir nicht vorstellen und will es nicht hoffen, dass eine solche Strategie politischen Erfolg haben wird“, sagte er.

[shariff]


Weiterführende Literatur

Herausforderungen der deutschen Religionspolitik aus Sicht des Humanistischen Verbandes Deutschlands. Ein Beitrag mit diesem Titel von Michael Bauer, Co-Autor des Berichts Gläserne Wände zur Benachteiligung nichtreligiöser Menschen, ist Teil des 2016 im Verlag Herder erschienenen Buchs Religion, Konfessionslosigkeit und Atheismus.


Religions- und Weltanschauungsfreiheit – Verfassungsrechtliche Grundlagen und konfessionelle Perspektiven auf ein zentrales Konzept pluralistischer Gesellschaften erscheint im Juni 2018 im Verlag Kohlhammer, herausgegeben von Peter Antes und Heinrich de Wall. Teil des Bandes ist ein Beitrag mit dem Titel Religions- bzw. Weltanschauungsfreiheit aus humanistischer Perspektive von Arik Platzek, u.a. leitender Redakteur von humanistisch! Das Magazin.


Religionspolitik heute – Problemfelder und Perspektiven in Deutschland mit dem Beitrag Grundlinien einer modernen Religions- und Weltanschauungspolitik: Eine humanistische Perspektive von Michael Bauer erscheint am 2. Juli 2018 im Verlag Herder, herausgegeben von Daniel Gerster, Viola van Melis und Ulrich Willems.


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