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Bremen

Bremen: Interkultureller Kalender erinnert an humanistischen Feiertag

Auch der interkulturelle Kalender der Stadt Bremen wird ab 2017 an den humanistischen Feiertag am 21. Juni jedes Jahres (World Humanist Day) erinnern. Damit ist in der Hansestadt ein weiterer kleiner, aber wertvoller Schritt zur Überwindung der “Gläsernen Wände” gelungen.

Auch der interkulturelle Kalender der Stadt Bremen wird ab 2017 an den humanistischen Feiertag am 21. Juni jedes Jahres (World Humanist Day) erinnern. Damit ist in der Hansestadt ein weiterer kleiner, aber wertvoller Schritt zur Überwindung der „Gläsernen Wände“ gelungen.

Zum 15. Mal hat die Senatorin für Jugend, Frauen, Integration und Sport den interkulturellen Kalender herausgegeben, der eine Übersicht zu den Festtagen verschiedener Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften bietet. Erstmals wird nun auch der World Humanist Day am 21. Juni aufgeführt.

Erst im März dieses Jahres hatte die FDP-Fraktion von Bremen und Bremerhaven in einer Anfrage an den Senat die Ergänzung des Kalenders um den humanistischen Feiertag gefordert. „Insgesamt sensibilisiert der Kalender nicht nur für die unterschiedlichen Festtage, sondern signalisiert eine Wertschätzung der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe und wirbt für ein Miteinander. Entsprechend wichtig ist die ausreichende Berücksichtigung anderer Religionen und Kulturen, die auch Ausdruck der weltanschaulichen Neutralität des Staates ist“, hieß es in der Anfrage der FDP-Fraktion. Denn schließlich bilde diese Jahresübersicht „die Vielfalt unserer Gesellschaft ab“, sagte Magnus Buhlert, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, gegenüber dem Weser-Kurier. Die Landesregierung müsse also „dafür Sorge tragen, dass die unterschiedlichen Bekenntnisse und Überzeugungen berücksichtigt werden“, so Buhlert weiter.

Nicht auf jedem Kalender sind die wichtigsten Fest- und Feiertage der Kulturen eingezeichnet, obwohl es gerade in einer Großstadt für viele wichtig und wissenswert ist, auf welche Tage die Hauptfeste von Geschäftspartnern, Kunden, Nachbarn, Kollegen oder Mitschülern fallen.

Mehr Informationen zu humanistischen Angeboten in Bremen gibt es auf der Website www.hvd-bremen.de

Mit der Aufnahme des humanistischen Feiertages in den interkulturellen Kalender ist somit ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Gleichbehandlung und Gleichberechtigung nichtreligiöser Menschen in Deutschland gemacht. Erstmals umfassend dokumentiert wurde die systematische Benachteiligung religionsferner Bürgerinnen und Bürger durch den im September 2015 erschienenen Bericht „Gläserne Wände“.

Beim Straßenfest in Berlin 2016.

Der World Humanist Day  knüpft an eine jahrtausendealte Tradition vieler Kulturen an, anlässlich der Sommersonnenwende gemeinsame Feiern durchzuführen. Ausgehend von Vereinigungen von konfessionsfreien Menschen in den Vereinigten Staaten haben sich Feierlichkeiten nichtreligiöser Menschen rund um die Sonnenwende mit der Zeit auch in anderen Ländern verbreitet. Im Rahmen einer Konferenz der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union in Oslo wurde am 21. Juni 1986 dieser Tag schließlich als World Humanist Day („Welthumanistentag“) zum offiziellen Feiertag für Menschen ausgerufen, die ihr Leben auf Basis einer humanistischen Lebensauffassung ohne religiöse Bezüge führen.

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Humanistinnen und Humanisten nutzen diesen Tag, um den Dialog über ihre gemeinsamen Überzeugungen und Erfahrungen zu erneuern und sich bei festlichen Aktivitäten zu begegnen, wiederzusehen und auszutauschen. Der Feiertag dient auch dazu, an die zentralen Werte, Ideen und Prinzipien einer humanistischen Lebensauffassung zu erinnern: vernunftorientiertes und rationales Denken, Selbstbestimmtheit, Individualität, Solidarität und Mitgefühl sowie die Gewissheit, dass alle Menschen nur ein einziges Leben besitzen, sowie um in der Öffentlichkeit dafür zu werben.

Die Hanse- und Universitätsstadt Bremen ist nach Berlin und Nürnberg die dritte deutsche Stadt, in der der humanistische Feiertag in einem von einer offiziellen Stelle herausgegebenen Kalender geführt wird. In Berlin wurde der 21. Juni von der Bildungssenatsverwaltung im Dezember 2014 auch rechtlich mit religiösen Feiertagen gleichgestellt, Schülerinnen und Schüler mit humanistischer Lebensauffassung können sich daher an dem Tag auf Antrag vom Unterricht befreien lassen, um an gemeinsamen Feiern und anderen Veranstaltungen anlässlich des Tages teilnehmen zu können.

In Nürnberg verweist der Kalender im nächsten Jahr außerdem auf den HumanistenTag 2017, der vom 15. bis 18. Juni unter dem Motto „Menschen. Berühren.“ stattfindet und das bundesweit größte Festival für Menschen mit humanistischer Lebensauffassung werden soll.

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